
Marlies Rettenmaier




die Zeit
War einst ein junges Liebespaar,
ach es war einfach wunderbar.
Doch die Zeit die Jugend schnell vertreibt,
ach egal, Hauptsache die Liebe bleibt.
Toleranz
Kopftuch oder Kreuz, so geht der Streit
Seid doch zur Toleranz bereit.
Seht es doch endlich einmal ein,
bei uns kann doch beides möglich sein.
Bist du im Dunkeln, so verzage nicht,
irgendwo brennt auch für dich ein Licht.
Der Garten
Soll dein Garten prächtig blühen
kostet es dich viele Mühen.
Auch das Leben ist ein Garten
darfst ohne Mühe nichts erwarten.

Lebensfreude
Von den Kindern lernen wir
wie schön es ist auf Erden hier.
Sie freuen sich einfach an dem Leben
und an der Natur, die von Gott gegeben.
Mit guten freunden tanzen gehn
ist in der Jugend taff und schön.

Doch auch im Alter,immer, immer wieder
bewegt man gerne seine Glieder


Mit guten freunden wandern gehn
ist bei jedem Wetter schön.
Am Rande der Gesellsschaft sitzen sie,
doch das Warum, das sieht man nie.
Man sollte vielleicht genauer schauen
und nicht nur generell ihnen zu misstrauen.


Ein Schicksalsschlag hat sie getroffen,
doch ihr Leben ist nicht ohne Hoffen.
Freude kann man empfinden, ohne Frage,
in fast jeder Lebenslage
Abseits stehen sie bei uns oft,
sie, die nur Gutes bei uns erhofft.
Sie riskierten dabei oft ihr Leben.
Wenn wir auch nicht viel können geben,
zumindest ein Lächeln sind sie doch wert.
Damit machen wir bestimmt nichts verkehrt.


Alt werden, ist meist der Begehr,
ja, das wünschen sich alle sehr.
Doch plötzlich sagt das Spiegelbild voll Hohn:
„Mensch du hast das Ziel erreicht ja schon.“

November,
ein Monat der nicht so geliebt,
weil er uns einiges zum Nachdenken gibt.
An Vergängliches erinnert er uns sehr,
und dieses Erinnern das fällt uns schon schwer.
Doch wir haben es halt akzeptiert,
dass auch diese Lebensseite existiert.
Wir sind zur inneren Einkehr auch bereit
und besuchen den Friedhof in dieser Zeit.
Wir wünschen unsern Angehörigen die hier liegen,
sie mögen ruhen dort in Frieden.
Ja, klar, in Frieden ruhen, das kann man erstreben,
doch noch besser wärs in Frieden auch zu leben.
Und zwar nicht nur der Friede, der die Völker vereint,
damit ist auch der kleine häusliche Frieden gemeint.
Der Friede zum Nachbar, der vielleicht etwas anders tickt.
Sensationell, wenn da ein bisschen Frieden glückt.
Der Frieden im Ort, egal was der Andere denkt.
Ganz, ganz super, wenn man diesem auch den Frieden schenkt.
Der Frieden zum Andersgläubigen, der uns fremd,
damit werden bestimmt Aggressionen gehemmt.
Friede mit Menschen, die sexuell anders orientiert
und man dies einfach auch als normal akzeptiert.
Und wenn wir diesen Frieden immer leben,
wird es auch den Frieden in uns geben.
Und wenn wir mal schließen die Augen zu
und man wünscht uns ewige Ruh,
haben wir wirklich nichts mehr zu tun.
Dann werden wir auch in Frieden ruhn.

Engel
Zur Weihnachtszeit überall zu sehen
Na ja, irgendwie man das verstehen..
Doch auch im Kaufhaus über Spielzeugwaffen,
sieht man lächelnde Engel gaffen.
Doch diese Engel dienen nur dem Kommerz.
sie lockern die Börse und nicht unser Herz.
Den richtigen Engel erkennen wir oft nicht,
weil es uns dafür an Sensibilität gebricht.
Er ist in einem Passant der an uns vorüber geht
und dem ein Lächeln für uns im Antlitz steht.
Oder In einem Kind, das unbefangen
voller Freude auf uns zugegangen.
Denn, ja wirklich: Engel gibt es überall
nicht nur zu Weihnacht in Bethlehems Stall.

Wir ahnen oft nicht, was andere sehen
Und wie sie beurteilen das Geschehen.
Dieses eine Bild, es prägte sich uns ein,
was sollte da noch anders rum sein.
Unseren Augen dürfen wir doch trauen,
was müssen wir da noch genauer schauen.
Und wenn wer ganz ungefragt
zu uns was ganz Anderes sagt.
Das können wir wirklich nicht verstehen
Schließlich haben es wir ganz deutlich doch gesehen.
Aber versuch doch mal auf den anderen zu hören
und sich nicht an seinem Widerspruch zu stören.
Vielleicht ist seine Variante nicht so schlecht
und du gibst ihm am Schluss sogar noch recht.
Und dein Horizont hat sich erweitert, das ist klar
und das allein ist doch schon wunderbar.
Und dann siehst du endlich auch mal ein:
„Meine Wahrheit kann durchaus auch mal anders sein“.
.
Wahrheit! Wahrheit???
Jeder dieser Männer sieht die Stämme an
und jeder sieht was Anderes dann
Was wir sehen, das ist klar
das empfinden wir dann auch als wahr.
.

Der Bär, er sieht immer so gemütlich aus,
doch manchmal fährt er aus seiner Haut heraus.
Denn wird der Bär mal gereizt aufs Blut,
tut das dem Umfeld meist nicht gut.
Hat ein Bär mal jemand ins Herz geschlossen
Hält er die Treue unverdrossen.
Er kennt überhaupt keinen Futterneid.
Mit seinen Artgenossen er sein Essen teilt.
Bären sind auch standorttreu sehr gern,
doch auf Futtersuche eilen sie auch mal in die Fern.
Über 100 km entfernen sie sich von der Heimat dann,
wenn man dort besser leben kann.
Wenn man einen Bären erst einmal gut kennt
stellt man fest, der Kerl ist nett und sehr patent
Der Bär
Frieden
Streit ist einfach nicht zu verstehen
man sollte doch andern die Fehler nachsehen.
Man muss sie ja nicht vergessen, oh nein,
aber man kann ja trotzdem jedem v e r z e i h n.
Wir alle machen Fehler noch und noch
und es wird uns oftmals verziehen doch.
Was erwarten wir von andern dass sie tun sollen.
wenn wir es selber nicht machen wollen.
Man sollte einfach nicht nachtragend sein,
sonst steht man am Ende mal ganz allein.
Wenn man eine Entschuldigung n i c h t nimmt an,
hat man doch eine große Chance vertan.
Eine Chance auf Frieden, zwar nur im Kleinen,
man kann dadurch nicht die ganze Menschheit vereinen.
Aber wenn jeder jedem immer verzeiht
ist der Weltfrieden auch nicht mehr weit.
.


Glauben
Welch große Vielfalt unterm Himmelszelt
Und das bereichert doch wirklich sehr unsere Welt .
Es glaubt fest ein jeder Christ
an einen Gott, der dreieinig ist.
Und der, so ist es in die Bibel eingeschrieben,
will, dass wir unsern Nächsten lieben
Und Allah ist für jeden Moslem groß,
dieses vertritt er rigoros.
Doch auch dort heißt es laut dem Koran
nimm dich deines Nachbarn an.
In Indien und Nepal dann
trifft man verschiede Gottheiten an.
Brahma, Vishnu und Shiva werden sehr verehrt.
Doch auch dort wird Nachsicht mit Mitmenschen gelehrt.
Im Tanach der Juden kann man lesen,
wie es schon immer dort gewesen,
als Gott mit Abraham den Bund einst schloss
Man wertet die Nächstenliebe auch sehr groß.

Zeit
Unendlich, so groß wie das Meer
so kam uns einst die Zeit daher.
Doch so nach und nach man sich besinnt,
dass die Zeit wie Wasser durch die Finger rinnt.
Festhalten, das kann man sie nicht, oh nein
aber man kann pfleglich mit ihr sein.
Vor dem Zerrinnen kann man sie nicht schützen
Darum soll man sie einfach stets gut nützen.
Die Götter in Afrika, es sind wirklich viel
haben in ihren Geboten meist ein bestimmtes Ziel.
Für Zusammenhalt und Menschlichkeit
sind dort die meisten Leut bereit.
Wenn also nicht jeder meint nur er hätte recht,
wäre es für den Weltfrieden bestellt nicht schlecht.
Denn wenn jeder nach seinem Glauben lebt
und nach deren Idealen strebt,
dann wär doch Eintracht auf der Welt.
So wie es jeder Gottheit dann gefällt
Auch Ungläubige, die Nächstenliebe leben,
können uns solch Vorbild geben.
So würde ein jeder tun dann seine Menschenpflicht,
egal was er glaubt oder auch nicht.
Und keiner wär besser oder gar privilegiert,
nein alle wäre einfach nur sehr kultiviert
Denn, egal wie unser Gott wird auch genannt.,
M e n s c h e n, und nur das sind wir allesamt.
Alles ganz klar, oder?

Ein junger Mann ganz tief entspannt,
hier einfach einmal Oliver genannt,
saß auf der Treppe vor dem Haus
und ruhte sich einfach nur mal aus.
Ein Businessmann, geschniegelt und gestriegelt
die Anzugshose frisch gebügelt,
dachte im Vorbeigehen über die Situation:„
Nur rumsitzen, am hellen Nachmittag schon!!!
Der Typ ruht sich hier aus auf Kosten vom Staat,
Er überhaupt keine Skrupel da hat.“
Ein anderer Jüngling, ein Aussteigertyp,
war auch unterwegs, auf irgendeinem Trip.
Der dachte:“ Mann der Kerl, der tut mir recht,
das Establishment, das ist so schlecht.
Einfach nur so ruhig rumzusitzen
ist besser, als den ganzen Tag zu schwitzen.“
Ein dritter Mann, der kam in Krücken,
hatte Schwierigkeiten beim Gehen und beim Bücken.
Der ärgerte sich über den sitzenden Mann
und meinte: „Der doch noch sehr gut laufen kann.
Wie gemein, der sitzt nur herum am helllichten Tag
und ich hab mit meiner Behinderung so eine Plag.“
Ein Bauarbeiter kam von einer Seitenstraße daher
seine Schubkarre belastet ihn recht schwer.
Er musste sehr bei seinem Tagewerk schwitzen
und sah den Oliver dort sitzen.
Er meinte die Lage genau zu kennen und hat gedacht:
„Mensch, der hat sein Pensum für heute schon gemacht.
Der rastet hier, er hat bestimmt verdient die Ruh.
Heut Abend komm ich endlich auch dazu.“
Vier Personen gehen hier vorbei
und machten sich ihre Gedanken auch dabei
Sie beurteilten die ihnen unbekannte Person
nur vom puren Ansehen schon.
Ja wirklich das man so sagen kann
sie projizierten ihre eigenen Werte in den Mann.
Ach ihr Leut, oft wird einfach nur gedacht
was der Andere denkt und wirklich macht.
Unsere eigenen Erfahrungen machen uns oftmals blind
um zu erkennen, wie andere Menschen tatsächlich so sind.
Wäre toll, wenn wir offener wären für unser Gegenüber
mancher Mitmensch freut sich bestimmt sehr darüber.
Alt !!!! ???

Irgendwann ist alles in die Jahre gekommen auf Erden,
egal, ob es Dinge oder Menschen sind, die älter werden.
Doch wird mit zweierlei Maß gemessen dann
einen alten Gegenstand schaut man oft bewundernd an.
Da sagt man auch nicht, das Teil da ist alt
sondern man äußert sich dergestalt:
Antik ist das Teil und wertvoll noch dazu.
Ach ihr Leut, das lässt mir keine Ruh.
Denn was lebt, das wird meist degradiert
wenn es nicht mehr funktioniert.
Doch auch bei der Blume, wenn wir welk sie nennen
kann man noch ihre einstige Schönheit erkennen.
Und ein alter Mensch kann auch sehr wertvoll sein,
wenn wir uns lassen auf seine Erfahrung ein.
Dann wären wir nicht mehr alt, sondern antik, gell
So etwas wünsch ich allen hier an dieser Stell.




